Mausgebloggt
Dienstag, 3. Oktober 2006
Mein McDonald's ... online
Ich sitze bei McDonald’s. Und surfe. Im Netz. Unglaublich.
Die Frittenbude hier in diesem netten, vor Marmor glänzenden Einkaufszentrum gleich neben den Disneyparks bietet eine drahtlose Internetverbindung. Kostenlos. Na ja, quasi jedenfalls. Es empfiehlt sich (der Höflichkeit wegen) doch zumindest einen kleinen Kaffee und einen Muffin zu bestellen. Am Ende wird daraus dann doch wieder ein Big Mac Menü – trotz guter Vorsätze und dem Gedanken, was diese Fettbombe mit Arterien, Leber, Herz, Nieren und der Potenz alles anstellen kann. Gibt’s noch Ketchup dazu?

Fairnesshalber muss allerdings angemerkt werden: ”McDo’” ist in La France nicht so schlecht wie anderswo. Ja, man kann sich sogar fast dazu hinreißen lassen zu sagen: es schmeckt. Jedenfalls irgendwie. Ich weiß wirklich nicht, wie es diese Franzosen schaffen, aber die Qualität von Cheeseburger, Nuggets und Co. ist in der Tat besser als in Good Old Germany. (Fröhlichen Tag der Deutschen Einheit übrigens... sagt man das eigentlich? Und wenn nicht: warum?) Und egal zu welcher Tages- und / oder Nachtzeit man kommt: der Fraß ist frisch und dementsprechend warm. Die Läden sind zudem sauber und die Mitarbeiter scheinen allesamt gebürtige französische Staatsbürger zu sein und nicht Wirtschaftsflüchtlinge aus irgendeinem Dritt-Welt-Land mit abgebrochener Hauptschulausbildung.
Es ist wahrlich bemerkenswert.

Und die Franzosen lieben es! (Entschuldigung, ich wollte eigentlich keine Anspielung auf diesen lahmen Werbespruch an dieser Stelle bringen... doch es ließ sich nicht vermeiden. Absicht war es nicht. Ehrlich.)
In Paris selbst findet man an jeder Ecke einen McDonald’s. Egal ob auf der Champs Elysées, nahe Notre Dame, am Montmartre oder in den Gassen von St. Germain. Jeder Boulevard und jede Avenue scheint ihre eigene Filiale zu haben. Ronald McDonald ist mittlerweile so französisch wie Foie Gras oder Jerry Lewis.
Die einzige Alternative zu den goldenen ”Ms”: die belgische Fast-Fraß-Kette ”Quick”... wer allerdings einen Whopper möchte, dem sei empfohlen kurz den Eurostar-Zug nach London zu nehmen. In Paris wird er nämlich keinen Burger King finden.

Und so mampfe ich weiter leicht schuldbewusst meine Pommes frites, süffele an meiner ”Coca Light” und surfe. Im Internet. Mit meinem Computer. Kostenlos.
Ich liebe es.

kommentieren



Zwei Dumme...
...ein Thema. Da hatte ich deine McDo-Kolumne noch gar nicht gelesen und am gleichen Nationalfeiertag ebenfalls die einfach guten Hamburgerbrater als Topos auserkoren.

Bon ap'!

---BTW: Herr Mausgebloggt, dein RSS-Dingens funktioniert nicht. Ist das Problem bekannt?

link