Mausgebloggt
Mittwoch, 4. Juli 2007
Meine Abfuhr
Beruf und Liebesleben haben viel gemeinsam: man geht bei Beidem durch Hochs und Tiefs, zwischen himmelhochjauchzend und zu Tode betrübt. Und beim einen wie beim anderen jammert man, wenn man’s nicht hat und auch so oft wenn man’s hat.

Auch die ach so bekannte Abfuhr ist gar nicht so verschieden, wie man an folgender e-mail, die ich Gestern erhielt, einmal wieder schön sehen kann:

”(...) Diese Entscheidung bezieht sich ausschließlich auf die betriebsspezifischen Anforderungskriterien und bedeutet deshalb keine Wertung Ihrer sicherlich guten Qualifikationen. (...)”

Wer hat sich eigentlich solche grausigen Sätze ausgedacht? Es ist ja schön einfach: Copy und Paste und weg. Sauber und prima. Und so beliebt bei Personalabteilungen.

Anders könnte man auch sagen: ”Schatz, es liegt nicht an dir, es liegt an mir!”

Man muss nicht lang erklären, dass die Abfuhr kommt, weil der Gegenüber eine komische Nase hat, müffelt, Jörg Pilawa toll findet und darüber hinaus auch noch mau im Bett ist. ”Es liegt ja an mir.” Toller Spruch.

Doch ich als fleißiger Bewerber und irgendwann mal Berufseinstiger soll von Folgendem ausgehen: Ich bin zu gut für die Unternehmen. Diese haben nämlich Komplexe, Beziehungsängste, Probleme sich zu öffnen und gehen sowieso fremd.

Zum Schluss eine Frage an alle da draußen in der Arbeitswelt: sagt der Chef eigentlich auch ”Heute nicht, ich hab Migräne”?

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