Mausgebloggt
Sonntag, 13. Mai 2007
Meine Kinderkrankheit
Hallo, mein Name ist Tobias, ich bin 26 Jahre alt und ich habe Windpocken.

Ich bin 26 Jahre alt und habe Windpocken.

Ich habe Windpocken.

Windpocken.




Das muss man erst einmal sich setzen lassen. Windpocken.

Eine Krankheit, die normalerweise den handelsüblichen Homo sapiens zwischen der Teilnahme an einer Kindergartenaufführung der Vogelhochzeit und dem Verlust des letzten Milchzahns ereilt. Und ich hab sie. Mit 26.

Nein, ich hatte die Windpocken nicht, als ich noch klein war. Gleiches gilt für Mumps, Röteln und die Masern.

Doch nun schließlich und endlich, nach einem viertel Jahrhundert, hab ich die Windpocken. Ich habe ein französisches Gör in Verdacht, das mir diese lustigen roten Punkte vermacht hat. Mit all den Flecken auf Gesicht, Brust, Kopf, Rücken, Beinen und Armen seh ich aus wie ein 15-järiger beim Schwimmuntericht.
Denn ja, Windpocken sind eine herpesähnliche Infektion. Und ganz ähnlich wie Herpes schwellen die Punkte mit Flüssigkeit an und ... ich hoffe keiner frühstückt ... platzen. Dann verkrusten sie und man darf hoffen, dass keine Narben bleiben.

Zu allem Überfluss bin ich nun auch noch hoch ansteckend. Zwei Wochen bin ich nun krank geschrieben. Zwei Wochen in denen ich die Öffentlichkeit meiden soll. Zwei Wochen allein.

So sitz ich da. Blättere durch das Internet und versuch keinen hypochondrischen Anfall zu bekommen angesichts der Berichte über Windpocken, die ich gelesen habe. (Schock! Meningitis! Lungenentzündung! Wo ist dieses Balg, bei dem ich mich angesteckt hab, damit ich es prügeln kann?!?) Und ich fühl mich doof. Aber so was von. Denn wer kriegt mit 26 noch Windpocken?!?
Windpocken! Mit 26!!!

Es juckt.


PS: ja, ich will Mitleid...

link (0 Kommentare)   kommentieren


Donnerstag, 3. Mai 2007
Mein ”Ssbieder-Mohn”
Es gehört zu den Naturgesetzen dieser Welt, dass mit dem herannahenden Sommer auch die Zahl von Explosionen, Todesopfern und Typen mit Strumpfhosen und Mascara auf der Kinoleinwand exponentiell ansteigt.
Auftakt in diesem Jahr stellte der dritte Teil der Saga einer Figur da, die tatsächlich mal in Deutschland unter dem Namen ”Die Spinne” bekannt war. (Danke an Wikipedia für diesen weiteren Happen nutzlosen Wissens, das sich so gut auf Partys anwenden lässt... Ihr wisst schon: auf solchen, wo man mal wieder keine Ruhe vor lauter Frauen hat, die um einen herumschwirren und man diese schnell loswerden möchte... Man darf doch träumen, oder?)

Es war Dienstagabend, als ich mich in unser lokales Multiplex-Kino wagte. Und während der erste Sommer-Blockbuster 2007 über die Leinwand flimmerte, beschäftigten mich folgende Fragen:

1.) Wie hoch sind meine Chancen auf ein Date mit Kirsten Dunst?
2.) Wie hoch sind meine Chancen, dass mir jemals ein hautenger Spandex-Anzug passt?
3.) Wieso können Franzosen kein Englisch?

Nein, das ist falsch gefragt. Sie können ja Englisch. Jedenfalls die meisten. Nur schlachten sie diese Sprache mit einer Leidenschaft ab, die man fast diabolisch nennen mag. So saß ich ja nicht in ”Spider-Man” sondern in ”Ssbieder-Mohn”. Man achte auf die Aussprache. Ansonsten kuckt dich der Kartenabreisser blöd an, wenn du wissen willst, in welchem Saal ausgerechnet Tobey Maguire zeigt, wie gut er durchtrainiert ist.

Ich denke es ist Rache. Denn zum einen hat ja mittlerweile Englisch die französische Sprache (einst Lingua franca der Diplomatie und Aristokratie) an Bedeutung überholt, überrundet und erniedrigt. Zum anderen finden sich nun auch in der Sprache Voltaires, Molières und Mireille Mathieus (erinnert sich noch einer daran, wie die bei Dieter Thomas Hecks ZDF-Hitparade regelmäßig samstags rumträllerte?) zig Anglizismen. So gibt es den ”Parking” (für Parkplatz), ”à checker” (für überprüfen) und den ”leader” (für... äh... darf man das Wort ”Führer” eigentlich noch ganz unverbindlich benutzen?).
Und dann sind da ja noch die Engländer und vor allem die Amerikaner, die das Französisch benutzen als wäre es eine Schlagbohrmaschine. (”Pahrläy Vuu Ahngläiss?”) Man muss Französisch nicht mögen, aber Mitleid muss man schon damit haben, wenn ein Angelsachse es in den Mund nimmt.

Und so sah ich eben ”Ssbieder-Mohn”. Demnächst kommen dann ”Arrie Pottör” und ”Jaques Sparroh”. Und Hauptsache ist sowieso: der Film ist gut.

link (0 Kommentare)   kommentieren


Mittwoch, 11. April 2007
Meine Fotos (I)
Disney's Once Upon a Dream Parade

link (0 Kommentare)   kommentieren